Ihr habt keine Zeit, …

14. Februar 2023

… aber ich: Acht Werktage und zwei Wochenenden. Immer noch Resturlaub, oder schon wieder. Kann ich die Ozzy-Osbourne-Karte zur Theaterkasse zurückbringen, für das Konzert, dass 2019 stattfinden sollte und nach dreimaliger Verschiebung nun endgültig abgesagt wurde. Habe also an einem weiteren Abend im Mai ´23 etwas Zeit. Der Tourstreß würde Ozzy den Garaus machen, heißt es. Ein bisschen home Rock´n´Roll sei angemessener. Meiner Hausärztin geht es auch nicht gut. Long Covid und so. Deshalb bekomme ich von ihr nicht das Formular ausgefüllt, was ich für den Arbeitgeber und die DRV benötige, um endlich an die zwei ausstehenden Monatseinkünfte zu kommen, aus dem letzten Spätherbst. Die Literaturbetriebsnasen schnarchen genauso vor sich hin. Deutschland, Deutschland – du geile Sau! Am Sonnabend dem 25.2. werden übrigens einige Kumpelinen und Kumpels in Schmachtenhagen am Start sein. Marco Bertram, Bussi Bizarr und ich werden was lesen. Ach, was sage ich, performen werden wir. Bestimmt sogar neue Texte. Danach musiziert das Faxe-Schnörkel-Trio, hinter dem sich, wie ich vermute, Frank und Martini von Turbolover verbergen, sowie Jana. Konservenmusik soll aufgelegt werden, von Platten-Anne und DJ Sure Shot, aber wohl nichts von Conny Bauer.

Tipps: Am 4.4. zu Ahnes Buchvorstellung in das Pfefferbergtheater gehen und am 23.9. zu Ascaris und den Bierpatrioten ins Maschinenhaus.

Endlich 58

24. Januar 2023

Ich habe neulich eine Fernsehsendung verfolgt, in der ein Autor davon berichtete, wie er einige Agenturen angeschrieben hatte und sich ewig niemand meldete – dann aber mehrere auf einmal. Nun denn: Never mind the Lollies. Weiter so. Vor einer Woche hatte ich schon wieder Geburtstag. Vielen Dank für die Glückwünsche auf den verschiedenen Kanälen. Die Feierlichkeiten sind beendet, alle Gutscheine wurden eingelöst, der Resturlaub will genutzt werden. Endlich mal ins 8mm gehen, anstrengende Musik hören und mich informieren, für welche Partei ich bei der Wahl zu Kreuze krieche. Im TV bringen sie unterhaltsame Wahlwerbefilmchen, allerdings war noch keine Partei dabei, die behauptete, an den Ausschreitungen in der Silvester-Nacht habe die Feuerwehr und sonstige Rettungskräfte schuld gehabt. Wundert mich heutzutage fast schon.

Tipp: 85 werden.

2022 war mein 2020

3. Januar 2023

Letztes Jahr um diese Zeit war ick arbeitslos, etwa 14 lockere Tage, es folgte der sechswöchige Job am DHL-Schalter in einem Lichtenberger Zeitungsladen. Positiver Stress, hahaha. Die Chefin wollte mich bescheißen, deshalb kündigte ick ihr meine Flucht an. Wieder einige Tage zuhause, stellte ick fest, dass das mit ihren Zahlungen an die Krankenkasse nicht so gelaufen war und ick meine unapptitlichen Zahnarzttermine erstmal nicht wahrnehmen konnte. Zetteleien mit dem Amt. Super Inspiration für meinen zweiten Roman. Dann der neue Job, gleich mit einem halben Dutzend Zahnarztterminen zwischen den rollenden Schichten, im neuen Gruselgewerbe des Gesundheitswesens. Zwischenzeitliches Happy End. Es folgten vier Tage in der Charité, meine Bauch-aua-OP im August. Wusste ick aber seit einem Jahrzehnt, dass es mal knick-knack macht. Schick so. Krank geschrieben. Drei Wochen Reha in Hessen, der heimliche Urlaub. Gymnastik, Schreiben und Spazieren in Elvis Town. Rückkehr in den Job nach dem Hamburger Modell, welches sich bis Mitte Dezember zog. Dieses Modell ist die größte Scheiße in Bürokratistan. Krankenkasse und Rentenversicherer schoben sich den Schwarzen Peter der fälligen Zahlung des Überbrückungsgeldes gegenseitig zu. Papierkram, Telefonate. Leerer Briefkasten, sinkender Kontostand, trotz gefühlter Vollbeschäftigung. Jobwechsel innerhalb der Firma. Passte. Nette Kolleginnen, keine Schichtscheiße. Bin seit dem 16.12. wieder beim Arbeitgeber auf dem Zettel, so kam zu Silvester etwas Gehalt und Corona-Hilfe auf´s Konto. Ziemlich super sogar. Deutliche Entspannung. LP des Jahres? Kreator mit „Hate über alles“ findet sich in meiner engeren Wahl. Von der DRV kam gestern ein Brief bei mir an, sie wollen nun Belege, die sie seit Mitte September ´22 haben. Cooler Verein, diese DRV, die 2022 Millionengewinne machte. Kam ausführlich in der Tagesschau. Glückwunsch! Kann mir denken, woher. Habe mit einigen Freunden gesprochen, sie nannten ähnliche Beispiele mit dieser staatlichen Institution. Und literarisch? Habe in den letzten Tagen einige Hoffnungsträger und Multiplikatoren angebaggert, werde in der zweiten Januarhälfte den Resturlaub ´22 für den Endspurt nutzen. Soll auch schönes Spazierwetter werden, kann ick mir 55 LPs von The Fall koofen.  

Tipp für 2023: Sich auf Freunde verlassen.    

Ha-ho-he, heute im Olympiastadion gewesen zu sein, wäre okay

12. November 2022

Gestern rief mich Baiz-Daniel an, ob ich heute mit zu Hertha gegen Köln kommen wolle. In seiner Dauerkarten-Gang wäre einer verhindert, also eine Karte für mich über. Umsonst im Oly. Super. Ich habe mich gegen 13 Uhr 15 rechtzeitig auf´s Rad geschwungen und bin Richtung Alex gerollt, wo ich aber nicht ankam, weil auf der Hauptstraße Am Friedrichshain, auf der ich fuhr, plötzlich eine Art Baufirmenpanzer aus der Seitenstraße Käthe-Niederkirchner mit unverminderter Geschwindigkeit gefahren kam. Ich ging voll in die Rücktritt-und-sonstwas-Klötzer und krachte nicht ganz so doll gegen das Fahrzeug. Mein Vorderrad hat jetzt eine schöne Acht und bremst bis auf Weiteres nur noch. Sonst ist nichts passiert. Habe ein bisschen über mich gestaunt, wie souverän ich das Gespräch zu führen begann, welches sich erwartungsgemäß flott und konträr entwickelte. Schnell ein Foto vom Nummernschild, erster Austausch der Standpunkte, oh oh … Irgendwelche Regeln für Haupt- und Nebenstraßen schienen ihm neu. Und ich hätte doch dort fahren müssen … Er zeigte auf die eingezäunte Baustelle, deren Pflaster aufgerissen war. Demnach hatte er zwar keine Schuld, zahlte aber sofort in bar. Ende gut, zumindest das Ende dieses Kapitels. Was auf den Straßen so unterwegs ist, aua-aua. Neulich am Alex, an einer Ampel, ich auf dem Rad, vor mir eine Japanerin auf dem Roller – aber ziemlich überfordert mit dem Farbenspiel der Ampel und dem Verkehr. Die PKWs der anderen Fahrbahn fahren an, sie fährt an – rufe ich ihr zu: Stopp! Blafft mich ihr Freund an, blaffe ich ihren Freund an … 

Tipp für morgen: Am Vormittag ein weiteres Verkehrsmittel erfinden, vielleicht eine Kreuzung aus Roller und Lastenrad. Gegen Mittag mit der Straßenbahn zu BFC Dynamo gegen Energie Cottbus fahren.

Schön ist der Herbst

28. Oktober 2022

Gemütlich ist es drinnen wie draußen. Ich werde morgen nach Rostock fahren, um zu kucken, wie hoch das Gras in Lichtenhagen steht und ob ich es schaffe, vom Sportplatz des SV Warnemünde während der Halbzeitpause bis an den Strand hin und zurück zu spurten. Roman-Recherche, you know. Am Dienstag geht es wieder zur Arbeit. Frei nach dem Hamburger Modell. Wäre stark, wenn man immer nur vier oder sechs Stunden arbeiten müsste und davon leben könnte. Sehr stark sogar, und es ist ja auch möglich, wenn man einige Berufe aus der Werbe- und Modebranche usw. wegrationalisiert und die freiwerdenden Kräfte abkommandiert ins Gesundheitswesen und ähnliches. Um darauf aufmerksam zu machen, müsste man sich einige Politiker, ja, auch Politikerinnen, schnappen, und selbige irgendwo ankleben.

Grüße aus dem goldenen Käfig

13. Oktober 2022

Ich glaube, meine erste dreiwöchige Kur, die morgen zu Ende geht, darf als Literaturstipendium gelten. Ich hatte zwar jeden Wochentag im Hause drei, vier Termine, wie zum Beispiel Hydrojet, Yoga oder medizinisches Vollbad; ich will aber nicht behaupten, dass sie mir so viel Zeit und Nerven raubten. Ich stand spätestens um 8 auf und musste weder Sauber-machen, Einkaufen, Kochen oder Abwaschen. Dinge, die ein Stipendiat wohl selber stemmen muss. Es gab genügend Zeitfenster, die mir als jemand, der ohnehin nicht so lange geradeaus schreiben kann, durchaus genügten, und für nach 14 Uhr gab es selten Termine. Immer pünktlich Feierabend und Wochenende, nie blöde Schichten. Damit kommt man als schreibender Arbeiter locker zurecht. Langeweile hatte ich hier nie, würde nochmal drei Wochen aushalten. Habe mir für drei Tage ein Rad geborgt und bin umher gekurvt. Friedberg and friends fetzen. Zwei Monate sind seit der OP vergangen, und wie mir mehrfach empfohlen wurde, soll ich drei Monate nicht körperlich arbeiten, also noch einige Wochen zuhause bleiben. Ich behaupte mal, den Text bekomme ich bis zum 11.11., 11Uhr11, fertig. Und die Verlagssuche darf während dieser Zeit auch angegriffen werden. Wir sehen uns in Berlin.

Viva Bad Nauheim

22. September 2022

Nachdem mir vor einigen Wochen eine Kalamität operativ entfernt wurde, trete ich morgen eine dreiwöchige Reha an. Man hatte mich im Krankenhaus gefragt, ob ich die gerne in Berlin oder anderswo machen wolle. Ich antwortete natürlich Berlin, denn ich hatte die Stadt glücklicherweise nur zweimal für je drei Wochen verlassen müssen; während meiner beweglichen ´90er, als ich einen auf Landvermesser in Irland und auf Malta machte. Doch als der Reha-Papierkram eintrudelte, lautete die Order plötzlich: Bad Nauheim. Au weia! Ich besorgte mir sofort einen Laptop, um dort nicht ständig spazieren gehen zu müssen. Doch siehe da, denn wie ich dank wwwdeinrohrde erfuhr, ist im einstigen Elvis-Städtele einigermaßen was los: 30.000 Einwohner, alte Kurstadt, ein Eishockey-Zweitligist, viele Rock´n´Roll-Erinnerungsdinger und ein Café Boheme. Gibt bestimmt auch einen kleinen Fußballverein für die Honkies aus nah und fern. Den Namen der Big Siedlung nördlich von Frankfurt am Main werde ich mir schon einprägen. Am Schalter der Deutschen Bahn plapperte ich noch von einem Fahrkartenwunsch nach Bad Hanau und Bad Naumburg. Die freundliche Frau fühlte sich gut unterhalten, erinnerte mich aber daran, mich entscheiden zu müssen. Nun gut, äh, Warnemünde … Ich freue mich auf die drei Wochen und verstehe sie auch als Literatur-Stipendium. Schlimmer als die Lichtenberger 8-Stunden-Schichten der letzten Tage dürften die nahezu täglichen Gymnastikeinheiten in Hessen nicht werden. Sport frei! Turne bis zur Urne!

Endlich 100

29. August 2022

„Sagen meine Tanten“ heißt ein flotter Beat-Song aus alten Tagen. Meine Tanten sagen, beziehungsweise denken, dass ich kein richtiger Autor sei, weil ich davon nicht leben könne. Ungeachtet der Tatsache, dass ich vor Jahren ganz gut im Rennen lag. Momentan habe ich jedenfalls einen richtigen Job, etwas uncool und okay bezahlt, bin aber krankgeschrieben, nachdem ich vor drei Wochen auf dem OP-Tisch lag. Ich fühle mich schon wieder recht fitt, wie ein Home-Office-Fuzzie, denn ich arbeite jeden Tag so schwarz auf weiß vor mich hin; als Autor, weil ich gerade schreibgeil bin. Wenn ich mehr als fünf Liegestütze ohne Ziepen im Bauch absportler, traue ich mir auch die körperliche Ertüchtigung im Vollzeitjob zu, so in zwei Wochen. Der Gegenwartsroman dürfte im September immerhin vorzeigbar sein. Ich werde demnächst meine Fühler nach einem Bundesliga-Verlag ausstrecken, denn auf die Copyshop-League habe ich keinen Bock. Meine OP-Episode vom 10. August habe ich in Kapitel 5 eingebastelt. Hier ist sie:

All die Jahre, all die Jobs. Was habe ich nicht alles versucht und verflucht? Vor einem Jahrzehnt fand ich mich in einem Berufsberatungslokal wieder, wo mir eine junge Frau gegenüber saß, die ihr Köpfchen so schräg und starr hielt und mit einem Äuglein hinter ihrem flotten Popperschwenker hervor lugte. Mir lag eine alte Volksweisheit auf der Zunge, die ich von meiner Mutter kannte: „Schiele wipp, der Käse kippt!“ Gerne hätte ich ihr väterlich das Haar aus dem Gesicht gestrichen, doch ich war nur als Fremdkörper gekommen und musste als solcher gehen. Die letzte Popper-Braut Berlins verwies mich in ein Nachbarzimmer, wo mir ihre Kollegin den allseits bekannten Hinweisschrott unterbreitete. Ich solle meine beruflichen Erfahrungen und persönlichen Interessen in Einklang bringen, alles miteinander multiplizieren und das schlummernde Potenzial in mir aktivieren. Ein bisschen hü, ein bisschen hott. Ich verlautbarte, mir vorstellen zu können, im sozialen Bereich zu arbeiten, für wen und als was auch immer. Na, das wäre doch schon mal was! Bald seien all meine finanziellen Sorgen passé. Klar, ich besäße ein gewisses Einfühlungsvermögen, da ich einige Monate zuvor selber für ein paar Tage 80, 90, 100 Jahre alt war, sogar bettlägerig, nachdem ich wegen eines versteckten Mangels operiert werden musste. Ja, so war´s: In meinem Bauchuniversum fühlte es sich so prall an, wie ständig überfressen, manchmal auch so fies nach Muskelkater. Ich musste von einer Untersuchung zur anderen, und von dort aus über den Operationsvorbereitungsraum in ein frisches Bett, welches ich mit in den Raum zu schieben half, in dem etwa acht andere Wartende die Zeit mit Fernseh-gucken oder Zeitung-lesen vertrieben. Einige schauten kurz auf, wie ich mich körperlich ertüchtigte und fragten sich: Schiebt der sein Bett selber? Was will der hier? Na so fertig war ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht. Danach kam ich auf eine Liege und wurde über den Oberschenkeln angeschnallt. Das war die letzte Chance zur Flucht gewesen. Ob ich eine Patientenverfügung abgegeben hätte? Nein, man könne mich ausweiden und verwerten, denn abgesehen von dem einen Dilemma sei ich ein gesunder Patient. Und schon bekam ich eine Maske über das Gesicht gestülpt, über die, wie eine scherzende Autorität verlautbarte, nur ein bisschen Sauerstoff käme. Ich solle an was Schönes denken. Schnell wurden die Bilder in meinem Kopf bunter. Ich wähnte mich dem Tod nahe, war aber gut drauf. Einige Ärzte machten an mir herum. Ich bekam nicht mit, wie die konsequente Kralle des großen Medikus erst seine vier Finger in meinen Bauch rammte und die Flüssigkeit absaugte, um danach mit Daumen und Zeigefinger den nunmehr leeren Lappen gekonnt aus meinem Bauch heraus zu flutschen und in den Eimer mit dem Katzenfutter zu befördern. Als ich wieder aufwachte, hörte ich liebliche Frauenstimmen und antwortete recht freundlich. Allerdings, wie ich zuvor gelesen hatte, konnte es nach der OP vorkommen, dass die Stimme kurzzeitig versagt, und so war es. Sprach ich …? Zumindest hörte ich mich selber nicht. Träumte oder wachte ich? Meine ersten Bemerkungen nach der OP schienen immerhin zu dem Kurzgespräch zu passen, welches ich vor der Sauerstoffzufuhr mit der netten Anästhesistin hatte. Doch das waren jetzt ganz andere Frauen, die mich für süß befanden, mir ein Eis anboten und schnell verschwanden. Wie im Leben da draußen, bloß ohne Kompliment und ohne Nascherei. Die folgenden Tage sollten es in sich haben. An mir hing ein Katheder, mein Bauch war zugepflastert und jede falsche Bewegung, sofern überhaupt möglich, äußerst schmerzvoll. Eine leichte Berührung zwischen Bauchnabel und Gemächt ließ mich an die Decke gehen, zumindest emotional. So musste es sein, wenn man als nahezu zerstörter Greis nur noch dahin vegetierte und sich gewillt zeigte, dem schwierigen Schwager alle Passwörter zu verraten. Immerhin war es entgegen meiner Erwartungen im Krankenhaus nicht langweilig. Ich lag im Bett, dauernd kam jemand herein und wollte einen Blick auf die Pflaster werfen. Mal anfassen und sehen, wie ich aufstehe und mich auf die Bettkante setze. Das sei meine Aufgabe, positiver Stress unter Schmerzen. Schon am zweiten Tag nach der OP tippelte ich den Korridor entlang, ließ mir den gruseligen Katheder entfernen und verließ eine halbe Woche später das Haus. Ich brauchte einige Tage, um das Ziepen im Schwanz loszuwerden, trank Nieren- und Blasentee und mühte mich mit Abführmitteln, um den Scheiß in Gang zu bringen. Ich tippelte zur Straßenbahn, von dort aus zur Ärztin, für einen Krankenschein, und wieder zurück; immer auf der Hut, nicht in ein Gedränge zu kommen, wo ich keine Chance haben würde und mich nur um-schubsen lassen konnte. Kamen mir auf dem schmalen Spießbürgersteig scheue Senioren langsam entgegen, signalisierte ich mit meinen Augen: Keine Gefahr, ich bin einer von euch. Doch es ging aufwärts, ich fühlte mich zunehmend wie ein beweglicher 75, 70, 65jähriger … Jedenfalls begann ich einige Wochen nach meiner Aufwartung im Berufsberatungslokal die Ausbildung zum Betreuungsassistenten, um den professionellen Umgang mit an Demenz erkrankten Senioren zu erlernen …