Ist auch schon wieder über eine Woche her, das Kantinenlesen-Spezial mit der Chaussee der Enthusiasten. Knüppeldicke voll war die Alte Kantine. Es gab einen Lacher nach dem anderen. Danach leider keinen Oi!Punk im benachbarten Maschinenhaus. Gestern dann Berts Beerdigung an der Greifswalder Straße. Die erwarteten 200 Leute werden da gewesen sein. Viele nette Bekannte. Sogar eins, zwei Leute, von denen ich befürchtete, sie hätten auch schon das Zeitliche gesegnet. Von den Lesebühnen, wenn man das gelten lassen kann, nur Lt. Surf und ich. Von den Rolling Stones niemand. In der Kapelle gab es einige verlesene Reden mit viel Literatur und noch mehr Literatur, kein Familien- oder Fußballschmus. Die nahezu erwartete Überhöhung des umtriebigen Berts. Gut, aber nicht sehr gut. Kurz hatte ich den Eindruck, alle schreibenden Prenzlauer Berger wären auf die Aida eingeladen und versenkt worden. Ahnes angemessener Blog-Beitrag wurde verlesen. Die Friedrichshainer Enthusiasten wurden nicht erwähnt, obwohl wir einst in unserer Rubrik „Gedichte, die wir nicht verstehen“, am häufigsten auf Berts Werke zurück gegriffen haben. Am Grab gab es Alkohol, für jeden ein Becherchen. Danach im Prater noch viel mehr, für mit oder ohne Spende, dazu etwas Bühnenprogramm. Es war ein wunderbares Treffen von vielen Freaks. Manche erschreckten sich gegenseitig, hatten sie sich doch 20 Jahre nicht gesehen. Ein wundersamer verregneter Nachmittag zum Abschießen. Habe ich aber nicht gemacht. Bin alt. Muss gleich zu BFC Dynamo gegen Cosmos Luckenwalde.
Tipp: 17. Oktober, ick nach ner Ewigkeit mal wieder bei Liebe statt Drogen.