Smile

25. Januar 2018

Nun also auch Mark E. Smith von The Fall, er ist gestern mit 60. Jahren auf dem Rockbuckel von uns gegangen. Ein großer Inspirator seit über drei Jahrzehnten. Herrlich, der mürrische Gesang, hypnotisch der ewige Beat. The Fall, irgendwie die größte Band aus einer Postpunk-Nebenstraße, immerhin ein Global Player, den aber selbst viele fitte Leute nicht auf dem Schirm hatten. Solche ´80er-Jahre-Songs wie Mr. Pharmacist, L.A. oder Hit The North knallen immer noch. Die 2005 veröffentlichte LP „Fall Heads Roll“ stellt so was wie den Nach-Milleniums-Zenit von Mark & Co. dar. Ich habe The Fall zwischen 1990 und 2010 fünf bis achtmal erlebt. Im Loft, Maria am Ostbahnhof, SO 36 … Es war immer großartig, aber man wusste, dass Mark so mir nichts dir nichts die Bühne zu verlassen pflegt. Machte er nicht. Berlin war immer ein gutes Pflaster für den Mann aus Manchester. 2016 habe ich das Konzert im SO 36 verpasst. Sein Sprechgesang soll inzwischen so anstrengend gewesen sein wie die letzten Alben. Der Gute war ziemlich runtergerockt, YouTube zeigt mehr als man sehen will. Nach dem nicht unerwartet eingetroffenen Abgesang dürfte er nun in Frieden ruhen. Smile.